Zusammenfassung
Die Pubertät, die Jahre der Geschlechtsreife, bilden nicht nur eine Zeit sehr verstärkten Wachstums des Sexualapparates, sondern auch des Gesamtkörpers, insbesondere des Skeletts. Mit diesem Wachstum gehen Veränderungen der Erregbarkeit und der Funktionen des Nervensystems einher, die sich insbesondere auf seelischem Gebiete äußern. Neben einer Steigerung der allgemeinen nervösen Erregbarkeit begegnen wir als durchgehendem Zuge bei beiden Geschlechtern einer erhöhten gemütlichen Eeizbarkeit, auffälligen Schwankungen des Gemütszustandes ohne ersichtliche Veranlassung, unverhältnismäßigen Gefühlsreaktionen auf geringfügige Beize, z. B. leichtem Tadel, Nichterfüllung einer belanglosen Bitte, mitunter auch explosiven, jede Bücksicht beiseite setzenden Affektäußerungen.
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Literatur
Klingeberger: Über Pubertät und Psychopathie. Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1914.
Pappenheim und Grosz: Die Neurosen und Psychosen des Pubertätsalters. Berlin, J. Springer, 1914.
S. Bleuler: Dementia praecox. 1911. S. 278.
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© 1922 J. F. Bergmann, München und Wiesbaden
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Löwenfeld, L. (1922). Die nervösen und psychischen Störungen der Pubertät. In: Sexualleben und Nervenleiden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99251-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99251-3_3
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