Zusammenfassung
Bekanntlich gibt es auch außerhalb der Zeit der Sommersonnenwende bei mondlosem Sternenhimmel sog. „helle“ Nächte, in welchen sich entfernte Gebirgszüge noch in 50 km Entfernung vom schwach erhellten Horizont abheben und auch Einzelheiten im Gelände noch in einigen Kilometern Entfernung wahrgenommen werden. In demselben Maße, wie sich der Mensch in die Großstadt zurückgezogen hat und ältere Gepflogenheiten, wie z. B. das Reisen in einer Postkutsche bei Nacht (Alexander v. Humboldt auf dem Wege von Irkutsk nach Berlin 1831) oder die Bestellung der Post durch Landbriefträger bei Nacht, außer Übung kamen und die Nacht durch künstliche Beleuchtung gebannt wurde, nahm auch die Aufmerksamkeit auf die „hellen“ Nächte ab. An diese Erscheinung erinnern heute nur noch einige Rechnungen, welche die Zusammensetzung der Himmelshelligkeit in mondlosen sternenklaren Nächten aus direktem und zerstreutem Sternenlicht zum Gegenstand haben und die mit einem durch keinerlei Lichtquelle zu deckenden Restbetrag abschließen, d. h. die beobachtete Himmels-helligkeit und räumliche Beleuchtungsstärke am Erdboden als über die Erwartung groß hinstellen (Brunner).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Löhle, F. (1941). Nachtsicht. In: Sichtbeobachtungen vom meterologischen Standpunkt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99248-3_26
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