Zusammenfassung
W. H. Pick und S. P. Peters [1, 2] brachten die in Cranwell (Lincolnshire) von Flugschülern erhaltenen Sichtangaben in Zusammenhang mit einer von E. Gold [2] stammenden Einteilung der Wetterlagen (Luftdruckverteilungen) in 15 Klassen („Typen“). In der Zeit von Februar bis Juni 1923 wurde in Cranwell an 199 Beobachtungstagen um 9 Uhr vormittags die Güte der Sicht bodenwärts in rund 700 m Flughöhe mit Hilfe der 5 Sichtgrade: ausgezeichnet, gut, mäßig, mäßig bis schlecht („indifferent“) und schlecht festgestellt. Jedes Beobachtungsergebnis stellt das Mittel aus 4 bis 5 Angaben einzelner Flugzeugführer dar. Ausgezeichnete Sicht zum Boden wurde vorzugsweise bei östlichen Winden festgestellt, was nach A. H. R. Godlie mit der stärkeren Turbulenz dieser Winde entsprechend dem größeren Verhältnis von Wind am Boden zu Gradientwind zusammenhängen soll. Mit der Drehung des Windes nach Norden und mit Zunahme des Höhenwindes werden die ausgezeichneten Sichten zum Boden aus 700 m Flughöhe seltener. Während die Bildung von Schönwetterwolken eine Verbesserung der Sicht bodenwärts herbeiführt, nehmen die Sichtverhältnisse mit dem Bedeckungsgrad an unteren Wolken im allgemeinen ab.
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Löhle, F. (1941). Sicht bodenwärts. In: Sichtbeobachtungen vom meterologischen Standpunkt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99248-3_24
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