Zusammenfassung
Durchschnittlich etwa 10% der Ehen bleiben kinderlos. — Fast immer wird zunächst der Frau die Schuld zugeschoben, und doch liegt wohl in einem Drittel der sterilen Ehen die Ursache auf Seiten des Mannes. — Ergibt deshalb die Untersuchung der Frau nicht von vornherein eine bestimmte Erklärung der Sterilität, so tut man gut, den Ehemann vorzuladen. Er erteilt uns Aufschluß über die Potentia coneundi, über allfällig durchgemachte Lues und Gonorrhöe, besonders Orchitis und Epididymis usw. Dann ersucht man ihn, sein in einem Kondom aufgefangenes Sperma möglichst bald nach dem Beischlaf zur Untersuchung einzuliefern, oder man entnimmt der Frau einige Zeit, d. h. höchstens einige Stunden nach dem Verkehr etwas Sekret aus Scheide oder Cervix zur Untersuchung. Daraus wird sich zunächst ergeben, ob überhaupt Ejakulation erfolgt oder nicht. Bekommt man eine gewisse Menge von Samenflüssigkeit eingeliefert, so entscheidet die mikroskopische Untersuchung. Zeigt sie einige Stunden nach der Ejakulation noch zahlreicheSpermafäden in Bewegung, so darf man sie als gesund ansehen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1923 Julius Springer in Berlin
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Meyer-Rüegg, H. (1923). Die Sterilität. In: Kurzes Lehrbuch der Frauenkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99212-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99212-4_5
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