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Zusammenfassung

Physiologisch wichtig können solche Redoxsysteme genannt werden, welche in den lebenden Geweben vorkommen und eine physiologische Bedeutung im Stoffwechsel haben. Die erste naheliegende Frage ist, ob die einfachen anorganischen Schwermetallsysteme in den lebenden Geweben vorkommen. Nun ist es ganz sicher, daß in allen lebenden Zellen Eisen vorkommt Wenn noch irgendein Zweifel daran bestand, so ist dieser durch die systematischen Untersuchungen von O. Warburg behoben worden. Die Menge des Eisens, welche, abgesehen von dem in Hämoglobin und seinen Derivaten fest gebundenen Eisen gefunden wird, schwankt je nach dem Material von1/100–1/1000 vH des Trockengewichtes. Neuerdings hat O. Warburg auch zeigen können, daß eine meßbare Menge Cu in allen Geweben vorkommt, sogar im Blutserum, wo seine Anwesenheit durch seine katalytische Wirkung auf die Oxydation des Cystein durch Sauerstoffgas nachgewiesen werden kann Noch bequemer kann heute eine genaue Analyse auf Kupfer bis zu Mengen < 1/100 mg nach der Methode von Schönheimer (Extraktion des Rhodan-Pyridinkomplexes mit Chloroform) ausgeführt werden. Am besten bekannt und in relativ großer Menge vorhanden ist das Eisen. Aber nach allem, was wir heute darüber aussagen können, ist das Eisen in merkenswerter Menge weder als einfaches Ferro- noch Ferriion vorhanden, sondern als komplex gebundenes Eisen. Denn Ferri- oder Ferroionen sind bei dem pH der Gewebe auf keinen Fall irgendwie merklich löslich und Fe kann daher nur kolloidal oder als komplexes Ion vorkommen. Für die Annahme von einfachem, kolloidalem Eisenhydroxyd liegt kein Grund vor, da reichlich organische Substanzen vorhanden sind, die das Eisen komplex binden. Wir mögen noch nicht alle das Eisen komplex bindenden Stoffe kennen, aber zwei sind gut bekannt, der Blutfarbstoff mit seinen zahlreichen Derivaten, von denen im Gegensatz zu unseren Kenntnissen noch vor einem Jahrzehnt, auch manche andere als das Hämoglobin selbst eine hohe, physiologische Bedeutung haben, und zweitens die komplexen Eisenverbindungen der Sulfhydrilkörper. Mit den letzteren beginnen wir, müssen aber die metallfreien Sulfhydrilkörper oder Thiolverbindungen voranschicken.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1933 Julius Springer in Berlin

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Michaelis, L. (1933). Spezieller Teil. In: Oxydations-Reductions-Potentiale. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 17. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99210-0_3

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