Zusammenfassung
Wenn ein Lichtstrahl durch einen durchsichtigen Körper geht, spaltet er sich in zwei linear polarisierte Strahlen, die man den ordentlichen und den außerordentlichen Strahl nennt. Diese Erscheinung der Doppelbrechung findet auch beim belasteten durchsichtigen Körper statt. Brewster1 hat die Doppelbrechung des Glasstäbchens unter Belastung zuerst betrachtet. Nachdem mehrere Forscher2 damit Versuche angestellt haben, wird dies Verfahren jetzt viel angewendet, um die ebene Spannungsverteilung in Bauelementen (Balken, Walze, Stab usw.) zu ermitteln. Das Prinzip dieses Versuches beruht auf der Neumannsehen Voraussetzung: „Die künstliche Doppelbrechung (d.h. der Unterschied der Geschwindigkeiten ordentlicher und außerordentlicher Strahlen) ist proportional mit dem Unterschied der größten und kleinsten der mit ihrer Ebene parallelen Dilatationen des Körpers“3. Weil die Dilatationen innerhalb der elastischen Grenze den Spannungen proportional sind, so ist die Doppelbrechung der Hauptspannungsdifferenz proportional4.
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Miura, A. (1928). Prinzip der Versuche. In: Spannungskurven in rechteckigen und keilförmigen Trägern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99208-7_7
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