Zusammenfassung
In der Wechselstromphysik müssen zweierlei Widerstände unterschieden werden, deren physikalische Natur völlig voneinander verschieden ist, wenn sie sich auch in Zahlwerten gleicher Benennung (Ohm) ausdrücken lassen. Wirkwiderstände sind Widerstände, die sich wie Ohmsche Widerstände verhalten; ihr Betrag ist allerdings häufig nicht in einer Gleichstrombrücke meßbar, weil sie oft nur in wechselstromdurchflossenen Kreisen auftreten. Der Betrag ist auch in der Regel „frequenzabhängig“, normalerweise wächst er mit der Frequenz, doch tritt seltener auch der umgekehrte Fall ein. In allen Wirkwiderständen erfolgen wie in den Ohmschen Widerständen Verluste an elektrischer Leistung, und Strom und Spannung sind in Phase. Alle Verluste z. B., die als Hysteresisverluste in den Eisenkernen von Spulen, als Wirbelverluste im Eisenkern und in den Leitern, als diëlektrische Hysteresisverluste in den festen Diëlektriken der Kondensatoren auftreten, müssen als in Wirkwiderständen erscheinend behandelt werden, die physikalisch den übrigen im Kreise vorhandenen mit der Gleichstrombrücke meßbaren Ohmschen Widerständen gleichen; sie können in der Regel als zusätzliche, also zu letzteren in Reihe gelegte Ohmsche Widerstände angesehen werden; auch die Erhöhung des Ohmschen Widerstandes eines Leiters durch den sog. Hauteffekt (Skineffekt) ist ein solcher Wechselstrom-Wirkwiderstand. Alle diese Wirkwiderstände können in einer Brücke nur dann gemessen werden, wenn diese mit der gleichen Frequenz betrieben wird, die in dem Stromkreise herrscht, in dem sie auftreten.
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Moeller, F. (1937). Theorie der Resonanzerscheinungen. In: Versuche zur elektrischen Resonanz mit hochfrequenten und niederfrequenten Wechselströmen (Versuche mit kleinen Röhrengeneratoren) mit einer kurzen theoretischen Erläuterung zur elektrischen Resonanz. Abhandlungen zur Didaktik und Philosophie der Naturwissenschaft, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99206-3_1
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