Zusammenfassung
Der englische Premierminister Gladstone war der Mehrheit im Parlament nicht mehr sicher und glaubte, durch einen Appell an das Volk entscheiden lassen zu müssen, ob die Mehrheit desselben für eine liberale oder für eine konservative Politik sei. Infolge dessen wurde durch eine Proklamation der Königin vom 26. Januar die Auflösung des Parlaments ausgesprochen, die Vornahme von Neuwahlen angeordnet und das neue Parlament auf den 5. März einberufen. Sofort begann ein ungeheurer Wahlkampf im ganzen Königreich, bei dem die Ansprachen, welche die Jührer der liberalen und der konsevativen Partei, Gladstone und Disraeli, an ihre Wähler erließen, als die Parteiprogramme betrachtet werden konnten. Gladstone beries sich vorzugswiese auf die durch die liberalen Ministerien der leßten Jahrzehnte durchgeführten großen Reformen und auf die durch das jeßige Miinisterium eröffneten glänzenden finanziellen Aussichten; die Anklagen Disraeli’s gipfelten darin, daß das Ministerium etwas mehr Thatkraft in der auswärtigen Potitik und etwas weniger Thatkraft in ber inneren Geseßgebung hätte an den Tag legen sollen, und daß dasselbe durch einen zweideutigen und verwirrenden Vertrag mit Holland das Lanb in einen Krieg mit den Ashanti’s verwickelt habe.
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Müller, W. (1875). England und Rußland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99198-1_7
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