Zusammenfassung
Die italienische Regierung eröffnete das Jahr mit einem Rundschreiden vom 1. Januar an die italienischen Gesandten im Ausland, worin sie die vom Papste in einer Allocution vom 22. December geäußerten Bedenken, es möchten int Fall einer neuen Papstwahl die Feinde der Kirche einen ungeseßlichen Einfluß auf die Wahl seines Nachfolgers auszuüben versuchen, mit Hinweisung auf das Geseß vom 13. Mai 1871 widerlegte, Denn diesem zusolge darf während der Erledigung des päpstlichen Stuhles keine richterliche oder politische Behörde aus irgend welchem Grunde die personliche Freiheit der Kardinäle aufheben oder beschränken, kein Beamter die päpstlichen Paläste, die Versammlungen des Konklaves oder eines allgemeinen Concils, ohne von den geistlichen Behörden dazu ermächtigt zu sein, betreten. Das Schreiben des Ministers Visconti-Venosta bewegte sich in so ehrerbietigen Formen, daß man wohl sah, daß das künstige Konklave eher sich selbst als die italienische Regierung zu sürchten habe. Die Aeußerungen des Fürsten Bismard in der Sißung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 16. Januar über die Verleumbungen des La Marmora’schen Buches gaben Anlaß zu einer Interpellation im italienischen Abgeordnetenhause.
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© 1875 Verlag von Julius Springer
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Müller, W. (1875). Italien. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99198-1_6
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