Zusammenfassung
Hatte das Deutsche Reich in seinen kirchlich-politischen Kämpfen an Destreich einen schwachen Bundesgenossen, so hatte es einen um so stärkeren an der Schweiz. Im Jahre 1873 war aus diesem Gebiet schon viel geleistet worden: der Pseudo-Bischof Mermillod von Genf wurde ausgeweisen, der Bischof Lachat von Bafel seines Amtes entseßt, die Geistlichen im Jura, welche ihre Verbindungen mit Lachat ausrecht erhalten wollten, wurden abgeseßt, die päpstliche Nuntiatur wurde ausgehoben und dem Nuntius Agnozzi angekündigt, daß er von nun an entbehrlich sei. Zugleich stand die Bundesrevision aufs neue auf der Tagesordnung, und die Bundesversamnlung beschäftigte fich mit der Berathung derselben seit dem 3. November. So standen die Sachen beim Fahreswcchsel. Die Konsequenzen für das nächste Jahr waren eben damit gegeben: der Kampf mußte fortgeführt werben, es mußte da und dort zu einer Entscheidung kommen. Der republikanischc Staat war gegenüber den klerikalen Anmaßungen nicht weniger empsindlich als der monarchische; er fühte so gut wie dieser, daß es sich hier um Sein oder Nichtsein handelte. Der Kanton Bern gieng mit gutem Beifpiel voran.
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© 1875 Verlag von Julius Springer
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Müller, W. (1875). Die Schweiz. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99198-1_3
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