Zusammenfassung
Der orientalischen Frage gegenüber sich neutral haltend, widmete Frankreich seine ganze Thätigkeit dem Ausbau der Verfassung, der Feststellung der Republik, der Reorganisation der Armee. Seit dem 12. Dec. 1876 war Jules Simon, ein Mitglied der Linken, Ministerpräsident, Er operirte nicht ohne Glück gegenüber den feindlichen Parteien und galt für den Mann, welcher in jenem Augenblick eine politische Nothwendigkeit war. Mit den widerspenstigen Präfekten und Präfekturbeamten räumte er gründlicher auf als sein Vorgänger Dufaure. Das Amtsblatt vom 6. Januar veröffentlichte die Absetzung von 8 bonapartistischen Präfekten und das vom 22. Februar die Absetzung von 51 Generalsekretären, Unterpräfekten und Präfekturräthen, sowie die Versetzung von etwa 100 derartigen Beamten. Dies geschah, ohne daß der Präsident der Republik, Marschall Mac Mahon, Einwendungen machte. Auch nach dieser Seite schien die Stellung Jules Simons auf lange Zeit gesichert. Am 9. Januar begann die zweite ordentliche Sitzung der beiden Kammern. Die Abgeordnetenkammer wählte mit 326 gegen 14 Stimmen Jules Grévy, der Senat den Herzog von Audiffret-Pasquier wieder zum Präsidenten. Das am 10. Januar der Kammer vorgelegte Budget schloß mit einer Einnahme von 2,791,427,804 Fr. und mit einer Ausgabe von 2,785,616,713 Fr. Ab also mit einem Ueberschuß von 5,811,091 Fr.
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Müller, W. (1878). Frankreich. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99195-0_3
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