Zusammenfassung
Vorposten- und Recognoscirungsgefechte hatten schon seit dem 19. Juli täglich stattgefunden. Das erste größere Gefecht eröffnete Napoleon selbst am 2. August. Er fuhr an diesem Tage mit seinem Sohne auf der Eisenbahn von Meß nach Forbach und begab sich von da auf die südlich von Saarbrücken gelegenen Spicherer Höhen. General Frossard hatte dieselben mit beinahe 3 Divisionen und 23 Geschüßen (darunter eine Mitraillensenbatterie) beseßt. Ihm gegenüber standen in Saarbrücken 3 Kompagnien des hohenzollernschen Füsilierregiments Nr. 40 und 4 Escadrons Ulanen unter dem Oberstlientenant v. Pestel. Der Kampf, größtentheils Urtilleriefeuer, danerte von 11 bis 2 Uhr. Seiner Instruktion gemäß zog sich der preußische Führer vor dieser ungeheuren Uebermacht zurück und räumte um 12 Uhr die Anhöhe auf dem Erercirplaß, um 2 Uhr die Stadt Saarbrücken, hielt aber die auf dem rechten Saarufer gelegene Schweslerstadt St. Johann und den Bahnhof beseßt. Die Prenßen verloren an Lodten und Verwundeten 2 Officiere und 70 Mann, die Franzosen hatten 6 Lodte und 67 Verwundete. General Frossard rückte mit ein paar tausend Mann in die Stadt ein, wagte aber wegen des Anmarsches der ersten und zweiten Armee keine Verfolgung und zog sich bald wieder auf die Höhen von Spicheren zurück, von wo aus der Bahnhof von St. Johann beschossen wurde.
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Müller, W. (1871). Deutschlands krieg mit dem kaiserlichen und dem republikanischen frankreich. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99188-2_8
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