Zusammenfassung
Die Gefahr, Melcher Jrantreich sich ausgesetzt sah, schien auch über Oestreich sich zusammenziehen zu mollen. Die einzelnen Theile des Staatsmesens sollten sich vom Ganzen lostrennen und eine möglichst unabhängige Stellung einnehmen. Rur daß, mas in Jrantreich die Internationale und die Socialisten besorgten, in Oestreich ein hochadeliger Herr in Berbindung mit einigen verzmeifelten Genossen, denen man das Recht auf ein Abentcurerdiplom nicht absprechen tonnte, in die Hand nahm. Das Ministerium Hohenmart gab für Oestreich die Signatur des Iahres 1871. Daß ein solches Minifterium, vier Iahre nachdem man dem czechischen Staatasminister Graf Belcredi und seinen „historisch-politischen Individualitäten“ den Laufpaß gegeben hatte, möglich mar, ist tein günstiges Zeugniß für die östreichische Politit, melche, so scheint es, so bald nicht aus dem Erperimentiren heraustommt. Dieinneren Zuftände, mie sie von dem einen zu dem andcren Iahre übergiengen, maren trostlos. Die Staaten Eisleithaniens oder Oestreichs im engeren Sinne maren in zmei große Parteien gespalten. Die eine derselben hielt fest an der Berfassung und an verfassungsmäßigen Bahnen; dies maren die Deutschen, melchen die geschichtliche Entmictlung des Raiserstaates, ihre Bildung und ihr Bermögen eine hervorragende Stellung anmies.
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© 1872 Verlag von Julius Springer
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Müller, W. (1872). Oestreich und die übrigen Staaten. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99187-5_6
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