Zusammenfassung
Die Partei der Linken, welche seit dem 24. März 1876 das Ministerium inne hatte, blieb auch im Jahre 1878 im Besitz desselben, ohne die Ideale, welche sie früher dem konservativen Ministerium entgegengehalten hatte, verwirklichen zu können. Das Jahr war reich, nich an gesetzgeberischen Akten, wohl aber an interessanten Todesfällen. Den Anfang machte am 5. Januar General Lamarmora. Derselbe hatte die Kriege Sardiniens mit Oestreich in den Jahren 1848 und 1849 mitgemacht, 1855 das sardinische Corps in der Krim befehligt, 1859 an der Seite Viktor Emanuels gefochten. Er war mehreremal Kriegsminister, einige Zeit auch Ministerpräsident. In ersterer Eigenschaft machte er sich sehr verdient um die sardinische Armee, welche er nach preußischem Muster neu organisirte. An dem Zustandekommen des preußisch-italienischen Bündnisses von 1866 nahm er den eifrigsten Antheil. Was nachher kam, hat seinen Ruhm nicht vermehrt. Den Napoleonischen Wünschen und Planen unbedingt zugänglich, leitete er den Feldzug von 1866 als Kriegsminister und Chef des Generalstabes nicht im Interesse Italiens.
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© 1879 Verlag von Julius Springer
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Müller, W. (1879). Italien. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99186-8_7
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