Zusammenfassung
Die militärisch-politische Lage auf der Balkanhalbinsel war gegen das Ende des Jahres 1877 für die Türkei höchst ungünstig. Die Kapitulation von Plewna bildete den Wendepunkt. Bon da an konnte das russische Obercommando, welchem nun eine bedeutende Anzahl von Truppen-zur freien Berfügung stand, daran denken, den Krieg, welcher indessen auschließlich in Bulgarien geführt worden war, nach Numelien Zusammenfassung verlegen und zu dem künen Warsch des Generals Diebitsch vom Jahr 1829 ein würdiges Seitenstück zu liefern. Rumänien suchte sich der Feltung Widdin Zusammenfassung bemächtigen; Serbien war aufs neue ins Feld gerückt und hatte bereits die Beschießung der Festung Nisch begonnen; Montenegro nahm eine Feftung um die andere; die Griechen in Kreta hatten die Unabhängigkeit ihrer Insel proklamirt; die Negierung des Königreichs Griechenland war im Begriff, in Thessalien einmarschiren Zusammenfassung lassen. In Armenien vollends war fast die ganze türkische Streitmacht vernichtet, Kars war erobert, die Nussen standen vor Erzerum. In dieser bedrängten Lage hatte die türkische Negierung in einem Nundchreiben die Bermittlung der Großmächte angerufen.
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© 1879 Verlag von Julius Springer
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Müller, W. (1879). Die orientalische Krisis. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99186-8_2
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