Zusammenfassung
Die zwei bedeutendsten Tatsachen, welche aus der Geschichte des Inselreiches hervortreten, sind der ägyptische Krieg und die agrarischen Mordthaten in Irland. Über jenen haben wir bereits das Wesentliche mitgetheilt; diese Schleppten Sich, wie eine nationale Auflehnung gegen die ungesühnte Schuld früherer Jahrhunderte, wie Akte gräßlicher Blutrache, von Jahr zu Jahr hin, ohne daß ein in den Grenzen der Möglichkeit sich bewegendes Mittel zu ihrer Verchinderung aufzufinden wäre. Die Gesetzgebung des Parlaments war mit der irischen Frage aufs engste verbunden. Die Eröffnung desselben erfolgte am 7. Februar. Die von dem Lordkanzler verlesene Thronrede konstatirte eine Besserung der irischen Verhältnisse und versprach sich glückliche Erfolge von der Ausdauer in dem cingeschlagenen Verfahren. Der Stand der Parteien im Unterhaufe war folgender: die Zahl der Mitglieder betrug 652; 13 Sitze waren erledigt; somit waren es zur Zeit 639 Mitglieder; von diesen wurden 329 zur ministeriellen Partei, 246 zur konservativen, 60 zu der der Homeruler gezählt. Die Mehrheit des Ministeriums betrug daher in allen Abstimmungen, wo Konservative und Homeruler zusammenhielten, nur 23. Doch zeigte sich die Mehrheit in den meisten Fallen Weit Stärker.
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Müller, W. (1883). Großbritannien und Irland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99182-0_7
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