Zusammenfassung
Das ganze Jahr hiuourch Stand die ägyptische Frage als wichtigster Gegenstand auf der Tagesordnung der orientalischen Politik. Dabei fand das Eigenthümliche statt, daß derjenige Herrscher, welcher als Sehensherr das erste Recht und die Pflicht gehabt habt hätte, bei den an den Ufern des Nils ausgebrochenen Wirren militärisch einzuschreiten, bei Seite geschoben und auf die Rolle eines Zuschauers beschränkt wurde; daß derjenige Staat, welcher ohne Erlaubniß der Pforte, kein Recht zum Einschreiten hatte, aber in der Ausübung von internationalen Gewaltthaten Sich bereits eine große Fertigkeit erworben, in Aegypten in der Weife eines Diktators Schaltete und jeden Widerstand mit Kanonen niederschlug; daß endlich der dritte Staat, welcher Seit den Iahren 1798 und 1840 ein moralisches Recht auf die Beschützung Aegyptens zu haben glaubte, welche Beschutzung neuerdings in eine Ausbeutung ausartete, zuerst Seine Fähne nehm der englischen aufpflanzte, dann ruhmlos und thatlos das Gestade des Pharaonenlandes verließ.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1883 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Müller, W. (1883). Die Balkanhalbinsel und Aegypten. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99182-0_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99182-0_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-98370-2
Online ISBN: 978-3-642-99182-0
eBook Packages: Springer Book Archive