Zusammenfassung
Wie in Frankreich, so wurde auch in Belgien der Antrag gestellt, die hohen Gehalte der Bischöfe herabzusetzen. Bei der Berathung des Budgets schlug der Ausschuß vor, den Gehalt des Erzbischofs und der Bischöfe um 30,000 Fr. Zu verringern. Der Justizminister Bara sprach sich in der Kammersitzung vom 1. März dagegen aus, vertheidigte zugleich die gegen mehrere ausländische Geistliche ergriffenen Maßregeln der Ausweisung und Gehaltentziehung und erklärte, er werde, wenn die Bischöfe sich nicht unterwerfen, die Agitation derselben mit der gleichen Energie unterdrücken, wie die der Anarchisten. Die Kammer lehnte den Ausschußantrag mit 63 gegen 54 Stimmen ab, sowie auch den Vorschlag, an den Kosten der bischöflichen Sekretariate 12,500 Fr. zu streichen. Die Abschaffung der Domherrengehalte wurde gleichfalls zurückgewiesen, dagegen der Vorschlag des Ministers angenommen, der die Domherrenstellen allmählich durch Aussterben eingehen lassen wollte. Dem Antrag des Ausschusses, 442 überflüssige Vikarstellen zu streichen, setzte der Minister den milderen Vorschlag entgegen, jeden einzelnen Fall zu prüfen und nicht blindlings so viele Stellen auf einmal aufzuheben. Die Kammer stimmte dem Minister bie. Die Vorlage über Erhöhung der Tabaksteuer und über den Eingangszoll für Tabak wurde von der Kammer am 27. Juli angenommen.
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© 1884 Verlag von Julius Springer
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Müller, W. (1884). Belgien und Holland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99181-3_9
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