Zusammenfassung
Gegenüber dem rücksichtslosen und rechtswidrigen Auftreten Englands, das Ägypten als seine Domäne ansieht, ohne auch nur die Verantwortung dafür übernehmen zu wollen, blieben der Türkei nur unmächtige Proteste übrig. Das obenerwähnte Rundschreiben Granville’s, das aus Höflichkeit zuerst nach Konstantinopel gesandt wurde, beantwortete sie mit einem Rundschreiben, das die Souveränetätsrechte des Sultans über Ägypten betonte und England den Vorwurf machte, daß es nicht von den Gefüblen der Gerechtigkeit durchdrungen sei, welche einer Großmacht ziemten. Die Stellung der Pforte zu Ägypten war nicht viel besser als die zu Tunis, dessen Zugehörigkeit zum türkischen Reiche sie dadurch in Erinnerung zu bringen suchte, daß sie in einem Schreiben an die Gouverneure der Provinzen erklärte, daß die in den verschiedenen Theilen des Reiches wohnenden Tunesier als ottomanische Unterthanen anzusehen seien und daß die Pforte die Schutzmachtstellung Frankreichs in Tunis nicht anerkenne.
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Müller, W. (1884). Balkanhalbinsel und Ägypten. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99181-3_7
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