Zusammenfassung
Das Jahr 1886 begann mit ber Feier eines prenßischen Gedenk-tages. Am 2. Januar 1861 war König Friedrich Wilhelm IV. in Ganssouci gestorben und sein altester Bruder, der Prinzregent, unser Kaiser Wilhelm, hatte die Regierung als König von Preußen an-getreten. Die Pietat gegen den verstorbenen Bruder erlaubte dem Kaiser nicht, das Regierungsjubiläum an dressen Todestag zu feiern, daher diese Feier anf den 3. Januar verlegt und von lauten, öffentlichen Kundgebungen möglichst abgesehen wurde. Die offizielle Feier wurde um die Mittagsstunde dieses Tages durch einen Jestgottesdienst in der Kapelle des königlichen Schlosses und durch eine Gratulationskur im Meißen Saale begangem. Die fürstlichen Verwandten aus Baden nnd Weimar und der König von Sachsen waren zu dieser Feier in Berlin eingetroffen. Andere Monarchen und Regierungen waren durch ihre Botschafter vertreten. Stehend nahm der Kaiser die Glückwünsche dieser glänzenden Gesellschaft entgegen. Den Höhepunkt dieser Huldigungs-stunde bildete der Moment, als Fürst Bismarck in seiner Kürassier-unisorm an der Spiße des Staatsministeriums sich den Thronstufen näherte. Sobald der Kaiser ihn sah, ging er ihm einige Schritte ent-gegen und reichte ihm die Hand.
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Müller, W. (1887). Das Deutsche Reich. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99178-3_1
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