Zusammenfassung
In der Eidgenossenschaft hat sich wenig politisch Bemerkenswertes begeben. Im Kanton Tessin hob im Februar eine von italienischen Geistlichen geleitete Bewegung zur Lostrennung von der römischen Kirche an. Der Bundesrat legte im Mai der Bundesversammlung den Entwurf von Gesetzen wegen Kranken- und Unfallversicherung sowie wegen Einführung des Tabakmonopols vor. Am 23. Juni genehmigte der Nationalrat einen Gesetzentwurf wegen Gründung einer schweizerischen Nationalbank als Ersatz für das im Jahre 1897 in Volksabstimmung abgelehnte Gesetz. Bei den Neuwahlen zur Bundesversammlung im Oktober Stieg die Zahl der Sozialdemokratischen Wähler gegen die vom Jahre 1893 ganz erheblich. Das Jahr brachte endlich zwei hervorragende Feiern: Am 22. Juli wurde in der Nordschweiz der 400jährige Jahrestag der Schlacht bei Dornach gefeiert, infolge deren die Schweiz vom damaligen deutschen Reiche loskam, und am 1. August feierte das ganze Land die vor 500 Jahren erfolgte Begründung der Eidgenossenschast. — Am 23. Februar starb der frühere Bundesrat Welti, der 6 mal Bundespräsident gewesen ist. Fornerod, der 3 mal diese Würde bekleidet hatte, starb als einfacher Kanzlist. Respini, der frühere Direktor von Tessin, Starb im April in Locarno, der frühere Bundespräsident Numa Droz am 15. Dezember.
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Wippermann, K. (1900). Schweiz. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99173-8_10
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