Zusammenfassung
Die Lösung fast aller Sozialen Einzelfragen kann nur in dem vrgnischen Zusammenwirken von gefeúlichen Bestimmungen und Verwaltungsmaßregeln mit humanitärer Freiwilligkeit gesnnden werden. Vollständig vergeblich wäre es indeß, allgemein gültige Regeln für diefes Zusammenwirken auffinden zn wollen, oder ihm beftimmte Grenzen zu ziehen Stets aber mnß die Freiwilligkeit als Piomer voranfchreiten nnd mit dem Schaú ihrer angesammelten Erahrnngen dem Geseú, d. h. also dem Uebergang von der Frentulligkeit znr Verpftichtnng, den Weg ebnen und die Richtungslinien vorzeichnen. Auf diesem Wege find die Kranken- und Unfallverfcherungsgeseúe entftanden, und wenn bei ersterem Geseú die Freiwilligkeit viel weiter vorgearbeitet hatte, wie bei dem leúteren, so spiegelt sich dies auch in dem vollkommeneren Organismus des ersteren wieder. Das Geseú darf sich nicht vorschnell in unbekanmte Gebiete begeben, muß Stets möglichst festen Boden unter ben Füßen haben. Nicht philantopische Schwärmerei, Sonbern nur Erfahrung sollen ihm die Wege zeigen.
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© 1889 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Oechelhaeuler, W. (1889). Geseú und Freiwilligkeit. In: Soziale Tagesfragen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99157-8_3
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