Zusammenfassung
Aus dem oben Dargelegten geht hervor, daß die für die Pflanzen notwendigen Stoffe nicht immer unmittelbar von demjenigen Organe aufgenommen werden, in welchem diese Stoffe zur Verarbeitung gelangen werden. Die grünen Blätter bilden jenes Laboratorium, in dem die Pflanzen organische Substanz aus mineralischen Stoffen zubereiten. Dabei kann das Blatt selbst unmittelbar nur Kohlensäure aufnehmen. Die übrigen, zur Bildung organischer Verbindungen notwendigen Stoffe (Wasser und Aschenelemente) werden von den Wurzeln aufgenommen und müssen nicht selten einen sehr weiten Weg zurücklegen, um zu den Blättern zu gelangen. Ebenso ist für viele Teile der Pflanzen, welche einer großen Menge von organischer Substanz bedürfen, oft nicht möglich, diese Substanz selbst zu erzeugen1). Hierher gehören z. B. alle nicht grünen wachsenden Teile. Die zum Aufbau neuer Zellen notwendige organische Substanz wird ihnen aus den Blättern zugeführt und legt ebenfalls sehr häufig (so z. B. zur Bildung neuer Wurzelspitzen) einen weiten Weg zurück, bevor sie den Ort erreicht, wo sie verbraucht wird. Hieraus folgt, daß die in den Pflanzen enthaltenen Substanzen in der Bewegung begriffen sein müssen.
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Literatur
d. h. aus mineralischen Stoffen umzuwandeln. Dies schließt aber die Möglichkeit nicht aus, daß aus zugeführten organischen Verbindungen neue verschiedenartige organische Verbindungen hervorgebracht werden können.
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Palladin, W. (1911). Die Bewegung der Stoffe in den Pflanzen. In: Pflanzenphysiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99150-9_7
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