Zusammenfassung
Als die klinischen Ergebnisse der unspezifischen Therapie zuerst bekanntgegeben wurden, wußten wir gar nicht, was wir von ihnen halten sollten. Sie stellten einen von Irrtümern freien und einfachen Erfahrungskomplex dar, und da sie den geläufigen Immunitäts- und Resistenzbegriffen geradezu widersprachen, so war zu erwarten, daß wissenschaftlich geschulte Ärzte sich ganz entschieden zweifelnd verhalten würden, um so mehr, als die zuerst zur Hervorrufung der Reaktion angewandten eingreifenden Maßnahmen an sich nicht ohne Gefahr waren. Aber als dann mit zunehmender Klarheit der klinischen Erfolge die Wichtigkeit der Reaktion nicht länger unbeachtet gelassen werden konnte, mußten wir nach irgend einer Erklärung des therapeutischen Nutzens suchen, selbst wenn es nötig gewesen wäre, unsere ganze Anschauung vom Mechanismus des Heilungsvorganges umzustoßen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Petersen, W.F. (1923). Theorien über den Mechanismus der Reaktion. In: Protein-Therapie und Unspezifische Leistungssteigerung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99142-4_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99142-4_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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