Zusammenfassung
Beim Embryo der 3. Woche ist am Vorderteil des Kopfendes eine tiefe Bucht entstanden. Das Ektoderm hat sich in die Tiefe gesenkt und gleichzeitig sind fünf Wülste oder Fortsätze um diese Einsenkung, auch Mundbucht genannt, vorgewachsen. Die Rückwand der Einsenkung hat sich rachenwärts dem Kopfende des entodermalen Urdarmes genähert, das auch Schlunddarm oder Kopfdarm genannt wird. Aus der schematischen Zeichnung (Abb. 1) wird die Situation verständlich. Die Scheidewand zwischen Mundbucht und Kopfdarm besteht schließlich aus je einer einfachen Lage Ektoderm und Entoderm, diese dünne „Rachenhaut“ geht nun bald im weiteren Verlauf der Entwicklung zugrunde bis auf einige Reste, die längere Zeit an der Rachenwand bestehen bleiben können. Mit dem Verschwinden der Rachenhaut ist die Verbindung von Mundbucht und Darmkanal hergestellt, die Zone, in der Ektoderm und Entoderm mit Schwund der Rachenhaut ineinander übergingen, ist bald verwischt. Die Rachenhaut beginnt schon am Ende der 3. Woche zu schwinden — die Daten werden verschieden angegeben. Die einst flache Mundbuclit ist durch den Zugang zum Kopfdarm und durch die Weiterentwicklung der fünf Fortsätze zu einer Höhle geworden (primitive Mundhöhle). In Abb. 2 sehen wir, wie die fünf Fortsätze — Stirnfortsatz, zwei Oberkieferfortsätze und zwei Unterkieferfortsätze — sich um die Mundhöhle gruppieren.
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© 1934 J. F. Bergmann in München
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Euler, H. (1934). Bildung der Mundhöhle. In: Euler, H. (eds) Lehrbuch der Ƶahnheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99128-8_1
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