Kanäle und Flüsse

Zusammenfassung

Die theoretische Begründung der Gesetze für die Bewegung von Flüssigkeiten bereitete schon beim Kreisrohr — dem einfachsten Profil — im turbulenten oder hydraulischen Strömungszustande nicht unbedeutende grundsätzliche Schwierigkeiten, die nur durch Anwendung der besonderen, über die gewöhnliche Mechanik hinausgehenden Methoden der „Ähnlichkeitsmechanik“— bis zu einem gewissen Grade wenigstens — überwunden werden konnten. So ist es nicht überraschend, daß die Ermittlung der Gesetze für die Bewegung des Wassers in offenen künstlichen „Gerinnen“mit anderen Profilformen (Halbkreis, Rechteck, Trapez u. dgl.) oder gar in den natürlichen Flußläufen theoretisch noch unsicherer ist. Immerhin gelingt es, durch Übertragung der für das Kreisrohr angestellten Betrachtungen auch für diese verwickeiteren Bewegungsformen Ansätze zu gewinnen, die für die Bedürfnisse der Technik ausreichen; diese zielen im wesentlichen darauf ab, die erforderlichen Grundlagen für die Dimensionierung von Werkskanälen für neu zu errichtende Wasserkraftanlagen und für die technisch-wirtschaftliche Bewertung der vorhandenen Wasserkräfte zu gewinnen.