Zusammenfassung
Die Jute (indischer oder chinesischer Hanf, früher Kalkuttahanf genannt) wird von den Stengeln I jähriger Pflanzen gebildet, die botanisch mit der Linde verwandt sind (Familie Tiliaceae) und zu der Art Corchorus gehören (vor allem Corchorus capsularis und teilweise Corchorus olitorius), welche in Indien, China und anderen tropischen und subtropischen Ländern, vor allem innerhalb des 36. Breitengrades (aber innerhalb des feuchten Klimas) angebaut werden. Zur Fasergewinnung werden die Jutestengel vor der Samenreife geerntet; andernfalls verliert die Faser an Qualität bis zur völligen Entwertung. Die Stengel werden in Wasser geröstet, worauf die Bastfasern abgetrennt werden. Die Billigkeit der Jute wird außer durch die größere Ertragsfähigkeit des Corchorus im indischen Klima im Vergleich zum Hanf auch noch durch die billigen Arbeitskräfte in Indien bedingt. Übrigens hatte in den 50er Jahren der Krimkrieg die Einfuhr des russischen Hanfes nach England unterbunden und eine bedeutende Einfuhr der Jute aus Indien nach England hervorgerufen.
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Literatur
Siehe Wiesner: Die Rohstoffe des Pflanzenreiches. 1903.
Tobler: Ramie und Baumwolle. 1927.
Safonow: Die Expedition zu dem Amu-Daria. Bull. d. Kendyr-Bureau 1928, Nr 3
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Prjanischnikow, D.N. (1930). Die südlichen Konkurrenten des Hanfes. In: Speƶieller Pflanƶenbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99122-6_9
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