Zusammenfassung
Die Mischungen wendet man auf Grund verschiedener Überlegungen an. So nimmt man an, daß durch die Mischungen die Beständigkeit der Erträge besser sichergestellt wird als durch Reinsaaten der einzelnen Pflanzen, weil sich die verschiedenen Pflanzen gegen ungünstige Witterungsverhältnisse, gegen Befall durch Parasiten und andere Feinde verschieden verhalten. Während die einen Pflanzen z. B. unter Feuchtigkeitsüberfluß leiden, gewinnen die anderen, in dieser Hinsicht weniger empfindlichen, in der Entwicklung die Oberhand und stellen einen gewissen Ertrag sicher. Dasselbe bezieht sich auch auf Dürre, Frost, im gewissen Grade auf Krankheiten und auf Beschädigungen durch Insekten. Leiden die Gräser z. B. unter Rost, so können die Leguminosen gesund bleiben, und umgekehrt, werden die letzteren vom Mehltau befallen und gehen ein, so bleiben die Gräser gesund und stellen die Ernte sicher. So sind Pflanzen, die sich gegenseitig in ihren Eigenschaften ergänzen, im Gemenge mehr den Veränderungen der außeren Verhältnisse angepaßt als jede Pflanze von ihnen allein. Das gleiche gilt infolge der ungleichmäßigen Ansprüche der Pflanzen an die Nährstoffe und des ungleichen Ganges der Nährstoffaufnahme. Die Gräser verbreiten ihre Wurzeln in der oberen Bodenschicht und entziehen von hier die Nährstoffe in einem gewissen Verhältnis; die Leguminosen dagegen wurzeln in großer Tiefe und entziehen von dort die Nährstoffe in einer anderen Zusammensetzung. Die Leguminosen eignen sich den atmosphärischen Stickstoff an und bedürfen also nicht so des Bodenstickstoffes wie die Gräser, die nur diesen letzteren verwerten können.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Prjanischnikow, D.N. (1930). Futterpflanzenmischungen. In: Speƶieller Pflanƶenbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99122-6_16
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