Zusammenfassung
Auf dem beschriebenen, durch Fig. 79 erläuterten Vorgehen, mit längeren Tragfasern ein Gerippe zu bilden, in dem kleinere für sich nur schlecht lose fügbare Fasern gebunden werden, fußend, werden zur Füllung eines solchen Gerippes faserige Holzteilchen benutzt. Diese Holzteilchen sind entweder mechanisch gewonnen, wie zerkleinerte und kleine Schabe- und Sägespäne, der durch Abschleifen von Holzklötzen mit Sandsteinen gewonnene kurzfaserige Holzschliff, oder die durch Auskochen von Holzstammscheiben der Tanne und Fichte mit Natron-, schwefelsaurer Salz- und schwefeliger Säure- (Sulfat- und Sulfit-) Lauge freigelegte, von dem verbindenden Harze befreite Holzfaser, die faserige Zellulose. Diese, nur 2½ bis 4 mm lange, 1/25 mm starke Faser ist für sich allein nach den üblichen Verfahren nicht verspinnbar, gibt aber einen guten, durch Bleichen auch rein weiß zu erhaltenden Baumwollersatz. Durch Beimischung desselben als Füllstoff zu den sich fügenden längeren wirklichen Baumwollfasern wird dann ein allerdings nur stärker (etwa Nr. 6 bis 10) mögliches Garn erhalten, in dem nur von der Hälfte bis zu 1/3 rein,e Baumwolle enthalten ist, und so mit geringem Baumwollaufwand wie sonst verwendbare stärkere Garne dieser Art hergestellt werden, die wieder gemischt mit reinem Baumwollgarn zu Waren verarbeitet werden können und so den Baum wollbedarf minden.
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Rohn, G. (1920). Holz als Faserbeimischung. In: Textilfaserkunde mit Berücksichtigung der Ersatzfasern und des Faserstoffersatzes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99103-5_11
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