Zusammenfassung
Zu den häufigsten Gallbildungen unserer Eichen gehören auch die im ersten Frühjahr beim Ausbruch der Blätter sich entwickelnden länglichen, bis 12 mm Länge und etwa 7 mm im Durchmesser erreichenden Gallen, aus welchen die zweigeschlechtliche Generation von Andricus curvator Htg. hervorgeht. Sie finden sich bald einzeln, bald zu mehreren auf einem Blatte und erheben sich ungefähr halbkugelig über beide Seiten der Blattfläche, meist aber stärker über die Unterseite (Abb. 172). Befinden sich die Gallen nahe dem Blattrande, so verursachen sie meist eine unregelmäßige Verkrümmung desselben. Treten sie zu mehreren auf, dann verkrüppelt das ganze Blatt mehr oder weniger, und wenn zwei Gallen sich nahe beieinander finden, verschmelzen sie oft miteinander. Stets finden sie sich in der Nähe eines Nervs. Die Gallen kommen auch am Blattstiel zur Ausbildung, der dann stark anschwillt und bisweilen den Sproß abschließt. Nicht selten treten diese Gallen so zahlreich an den jüngsten Blättern eines Sprosses auf, daß das Ganze einen unregelmäßigen, dichten Klumpen von vergallten, in der Entwicklung f rühzeitig gehemmten Blättern darstellt.
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Ross, H. (1932). Andricus curvator HTG. (Blattgalle ♀ ♂; Knospengalle ♀ ♀). In: Praktikum der Gallenkunde <Cecidologie>. Biologische Studienbücher, vol 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99099-1_36
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