Zusammenfassung
Die staubförmige Verunreinigung nimmt in der Schulluft leider sehr häufig einen besonders großen Umfang an. Es hängt dies innig zusammen mit der Staubanhäufung im ganzen Schulgebäude und ist im letzten Grunde eine Folge der Massenansammlung von Schulkindern in geschlossenen Räumen. Kindliche Eigenheiten, Unerfahrenheit, noch wenig oder gar nicht entwickeltes hygienisches Empfinden, kindliche Lebhaftigkeit usw. tragen das ihre zur Staubvermehrung bei. In der Hauptsache entstammt der Schulluftstaub dem Schulfußboden und wird in den einzelnen Räumen durch Bewegen der Füße der Luft beigemengt ; auch durch Luftzug kann er vom Boden emporgewirbelt werden. Ferner wird aus der Kleidung der Kinder so manche Staubwolke in die Zimmerluft geschüttelt. Nach Henneberg1) säuberten von 700 Kindern einer Schule weit mehr als die Hälfte (479) nur des Sonntags oder 2–3 mal in der Woche ihren Anzug. Auch mit der Außenluft, sei es vom Flur, sei es vom Freien her, wird Staub in die Zimmerluft getragen. Anderer Staub wird wieder von Verzierungen, Simsen der Wände usw. durch Luftzug herabgeweht. Den meisten Schmutz aber bringen die Kinder an ihren Füßen in die Schulräume, wo er dann der Luft beigemengt wird.
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Literatur
Henneberg, Zeitschr. f. Schulgesundheitspfl. 3. 1913.
Stern, Zeitschr. f. Hygiene u. Infektionskrankh. 7, 44.
Laschtschenko, Zeitschr. f. Hygiene 30, 127.
Hygien. Institut, Berlin.
Zeitschr. f. Schulgesundheitspflege 2, 1913.
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Rothfeld, M. (1916). Feste Bestandteile der Schulluft. In: Lüftung und Heizung im Schulgebäude. Zwanglose Abhandlungen aus den Grenzgebieten der Pädagogik und Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99095-3_4
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