Zusammenfassung
Jedes photographische Objektiv hat eine veränderliche Blende. Der Photograph weiß, daß sie mancherlei Zwecken dient. Erstens kann man durch Vergrößerung oder durch Verkleinerung der Blendenöffnung die Belichtungszeit nach Wunsch verkürzen oder verlängern, zweitens kann man durch Verkleinerung der Öffnung die Tiefenschärfe vergrößern, so daß nahe und fernere Gegenstände gleichzeitig hinlänglich scharf abgebildet werden. Ist die Linse mangelhaft oder gar nicht korrigiert, so werden die Fehler der Abbildung um so weniger störend, je kleiner die Blende im Verhältnis zur Brennweite ist. Einfache photographische Apparate werden daher nur mit engen Blenden hergestellt, so daß lange Belichtungszeiten notwendig werden. Die photographische Industrie hat aber allmählich die Lichtempfindlichkeit der Platten und Filme so gesteigert, daß auch mit billigen Apparaten in vielen Fällen noch Momentaufnahmen zu erzielen sind. Aus dieser Bemerkung ersieht man folgendes: Je enger die Blende gewählt wird, um so unbedeutender wird die Rolle,
die die Linse bei dem Zustandekommen des Bildes spielt, und es scheint endlich am vorteilhaftesten, wenn man die Lichtschwäche in Kauf nehmen will, die Öffnung so klein zu machen, daß man die Linse ganz fortlassen kann.
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Rüchardt, E. (1938). Die Beugung des Lichtes. In: Sichtbares und unsichtbares Licht. Verständliche Wissenschaft, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99094-6_4
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