Zusammenfassung
Rostfreier Stahl und rostfreies Eisen werden gewöhnlich im elektrischen Ofen mit basischem Futter erzeugt. Ein Werkstoff mit einem Kohlenstoffgehalt von etwa 0,2 bis 0,3 vH oder mehr kann im Tiegel erschmolzen werden. Kommt aber ein niedriger gekohlter Werkstoff als dieser in Frage, so ist der elektrische Ofen praktisch unentbehrlich. Ehe die Chromlegierungen (Ferrochrome) dem Schmelzbade zugegeben werden, wird zur Gewinnung von rostfreiem Eisen der Kohlenstoffgehalt des Bades im elektrischen Ofen auf 0,10 vH oder noch weniger vermindert. Alsdann muß die größte Vorsicht beobachtet werden, um eine Verunreinigung durch Kohlenstoff enthaltende Stoffe zu verhindern, die das geschmolzene Metall dann besonders gierig aufnimmt, wenn ein Werkstoff mit niedrigstem Kohlenstoffgehalt erzeugt werden soll. Bildet rostfreier Stahlschrott einen Teil der Beschickung, so wird ein wenig Chrom im Anfang des Schmelzens oxydiert und in die Schlacke geführt, doch kann dieser Verlust an Chrom durch sorgfältigste Überwachung des Schmelzverfahrens auf ein Mindestmaß herabgedrückt werden.
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Literatur
Siehe hierüber Schäfer: Fehler und Grenzen der Stahlerzeugung. Gießereizeitung 1926, S. 261
Brearley-Rapatz: Blöcke und Kokillen. Berlin: Julius Springer 1926
Bauer-Deiß: Probenahme und Analyse von Eisen und Stahl. Berlin: Julius Springer 1922.
Über die Gewinnung des Ferrochroms siehe Borchers: Hüttenwesen. 2. Auflage. Halle; Treptow, Wüst und Borchers: Bergbau und Hüttenwesen. Leipzig und Venator: Über Eisenlegierungen und Metalle für die Stahlindustrie. Stahl und Eisen 1908, S. 151.
Vgl. Bablik: Das Beizen von Eisen mit Salz- und Schwefelsäure. Stahleisen 1926, S. 218.
Siehe hierüber den Abschnitt „Automobilstähle“in Brearley-Schäfer: Die Einsatzhärtung von Eisen und Stahl. Berlin 1926 und auch Schäfer: Die Konstruktionsstähle und ihre Wärmebehandlung. Berlin: Julius Springer 1923. Mars: Die Spezialstähle, a. a. O.
Vgl. Burstyn: Das Löten (Werkstattbücher). Berlin: Julius Springer 1927.
Vgl. Schimpke: Die neueren Schweißverfahren. Berlin: Julius Springer 1926.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schäfer, R. (1928). Herstellung, Bearbeitung und Behandlung von rostfreiem Stahl. In: Rostfreie Stähle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99081-6_3
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