Zusammenfassung
Die Entwicklung der Metallographie während der letzten dreißig Jahre hat es den Metallurgen ermöglicht, nicht nur verbesserte Verfahren für die Herstellung und Behandlung des Stahls auszuarbeiten, sondern diese neue Wissenschaft hat auch eine Erklärung für viele alte Arbeiten abgegeben, die geschickte Fachleute, die sehr viel von der Kunst der Stahlbereitung verstanden, auf rein empirische Art ausführten1. Hinsichtlich der Sonder-stähle war die Untersuchung des Gefüges und auch der Einfluß des allmählichen Zusatzes von Legierungselementen auf dieses Gefüge und die sonstige Beschaffenheit des Stahls von grundsätzlicher Wichtigkeit sowohl in der weiteren Entwicklung der Stähle als auch in bezug auf ihre Wärmebehandlung, die am ehesten die besonderen Eigenschaften der verschiedenen Stähle ans Licht bringt. Es ist hinlänglich bekannt, daß die Eigenschaften des gewöhnlichen Stahls in erheblichem Maße geändert werden können, wenn seine Zusammensetzung ebenfalls geändert wird, hauptsächlich natürlich in seinem Kohlenstoffgehalt.
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Literatur
Zum eingehenderen Studium dieses neueren Wissensgebietes sind zu empfehlen: Goerens: Einführung in die Metallographie. Ö.Auflage. Halle 1926; Ruer: Metallographie in elementarer Darstellung. 2. Auflage. Leipzig 1922; Tammann: Lehrbuch der Metallographie.
Auflage. Leipzig 1921 und Hanemann: Einführung in die Metallographie und Wärmebehandlung. Berlin 1915.
Es sei hier ausdrücklich betont, daß die Grenze, bei der der gewöhnliche Stahl nur aus Perlit besteht, nicht genau bei 1 vH liegt, sondern ein wenig darunter, bei etwa 0,9 vH. Aber mit Rücksicht darauf, daß sich der Praktiker die Zahl 1 vH leichter merken kann als 0,9 vH, ist hier stets die abgerundete Zahl 1 vH gesetzt worden. Heyn sagt, daß es schwierig ist, diesen Kohlenstoffgehalt genau zu ermitteln, er liegt zwischen den Grenzen 0,85 bis 1,1 vH je nach den Abkühlungsverhältnissen und dem Gehalt an fremden Beimengungen (Heyn-Wetzel: Die Theorie der Eisenkohlenstofflegierungen. Berlin: Julius Springer 1924).
Vgl. auch Brearley-Schäfer: Die Werkzeugstähle und ihre Wärmebehandlung. 3. Auflage, Berlin: Julius Springer 1922
Hanemann-Schrader: Atlas Metallographicus. Berlin: Gebrüder Borntraeger 1927.
Siehe auch Oberhoffer: Das technische Eisen. 2. Auflage. S. 200.
Journal of the Iron and Steel Institute 1920 (1), S. 493 und Stahl und Eisen 1920, S. 271. — Über „Chromstähle“siehe weiter Schäfer: Die Konstruktionsstähle und ihre Wärmebehandlung. Berlin: Julius Springer 1923
Mars: Die Spezialstähle. 2. Auflage. Stuttgart 1922
Oberhoffer: Das technische Eisen. 2. Auflage. Berlin: Julius Springer 1925.
Vgl. Brearley-Schäfer: Die Einsatzhärtung von Eisen und Stahl. Berlin: Julius Springer 1926.
Vgl. Brearley-Schäfer: Die Werkzeugstähle und ihre Wärmebehandlung, a. a. O. und Rapatz: Die Edelstähle. Berlin: Julius Springer 1925.—Eine ausführliche wissenschaftliche Beleuchtung dieser Vorgänge findet sich in Goerens: Einführung in die Metallographie, a.a.O. und
Oberhoffer: Das technische Eisen. 2. Auflage. Berlin: Julius Springer 1925.
Heyn (†) gebrauchte noch für diese Stähle die Bezeichnungen: eutektische, untereutektische und übereutektische Stähle (siehe Fußnote S. 23), wie auch diese Bezeichnungen im früheren deutschen Schrifttum gewöhnlich üblich waren.
Vgl. Döhmer: Die Brinellsche Kugeldruckprobe. Berlin: Julius Springer 1925, sowie die in Fußnote auf S. 99 angegebenen Buchwerke.
Vgl. Stahl und Eisen 1920, S. 988.
The Journal of the Iron and Steel Institute 1920 (I), S. 493 und Stahl und Eisen 1920, S. 271.
Vgl. hierüber Bauer-Deiß: Probenahme und Analyse vom Eisen und Stahl. 2. Auflage. Berlin: Julius Springer 1922.
Oberhoffer: Das technische Eisen. 2. Auflage. Berlin: Julius Springer 1925.
The Journal of the Iron and Steel Institute 1919 (I), S. 273.
Vgl. Bauer-Deiß und Goerens: (Fußnote S. 56 und 21).
Eine ausführliche Beschreibung der Bestimmung der Haltepunkte im Eisen und Stahl mittels des Doppelspiegelgalvanometers nach Saladin befindet sich in Brearley-Schäfer: Die Werkzeugstähle und ihre Wärmebehandlung. 3. Auflage. Berlin 1923.
Vgl. auch Mars und Dujardin: Anleitung zur praktischen Bestimmung der kritischen Punkte (Umwandlungspunkte). Düsseldorf 1913 und Stahl und Eisen 1911, S. 117 sowie
Goerens: Einführung in die Metallographie. 5. Auflage. Halle 1926.
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Schäfer, R. (1928). Der Einfluß des Chroms auf Gefüge und Härte des Stahls. In: Rostfreie Stähle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99081-6_2
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