Zusammenfassung
Die Sprache kommt nur dem Menschen zu. Es gibt zwar auch bei den Tieren Lautäußerungen und verschiedene Formen des Mitteilungsvermögens — das Grillenweibchen hört auf das Zirpen des Männchens, die Bienen verständigen sich durch Tänze über die Eröffnung neuer Nektarquellen, die Papageien können menschliche Laute nachahmen —, aber zur Ausbildung einer echten Sprache kommt es nicht. Die Fähigkeit, Begriffe zu bilden, geht den Tieren ab. So wenig das Sehen nur Sache des Auges und das Hören nur Sache des Ohres ist, so „spricht“ eigentlich auch nicht der Kehlkopf, sondern das Gehirn. Der Kehlkopf, die Lippen, die Zunge usw. formen nur die Laute, sie stellen die Handwerkszeuge des „Sprechens“ dar; die „Sprache“ aber ist ein Produkt der Großhirnrinde.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Scharrer, E. (1936). Gehirn und Sprache. In: Vom Bau und Leben des Gehirns. Verständliche Wissenschaft, vol 31. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99080-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99080-9_5
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