Zusammenfassung
Welche Rolle spielt aber der Hypnotiseur? Wir haben ja immer wieder betonen müssen, daß der Hypnotisierte aus seinem eigensten Trieb heraus die Hypnose schafft. Die Hypnose ist eine Leistung des Hypnotisierten und nicht die des Hypnotiseurs. Der Hypnotiseur ist geradezu nur Objekt, an dem sich die Triebeinstellung des Hypnotisierten verwirklicht. Er vertritt für den Hypnotisierten das Liebesobjekt, aber auch die väterliche, staatliche und göttliche Gewalt. Die Leistung des Hypnotisierten ist, den Hypnotiseur in diesem Sinne zum Halbgott zu machen. Hypnotiseur ist jener, der dieser Leistung nicht allzu große Hindernisse entgegenstellt; er darf sich aber nicht als den Träger magischer Wirkungen ansehen. Seine Wirkung ist eine erborgte.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schilder, P. (1922). Der Hypnotiseur. In: Über das Wesen der Hypnose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99074-8_5
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