Zusammenfassung
Ich bekenne mich zu der Anschauung, es gebe eine objektive Welt der Werte, in die der Mensch hineingestellt ist, und an denen er Teil hat. Diese Werte sind nicht von der Willkür des Einzelnen abhängig; sie existieren, gleichgültig ob sie anerkannt werden oder nicht. Sie sind nicht objektiv in dem Sinne, daß sie an die Welt der Sachen gebunden wären; sie sind unabhängig von der Wahrnehmungswelt.
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Literatur
Hattingberg: Übertragung und Objektwahl, Internat. Zeitschr. f. ärztl. Psychoanalyse Jg. VII, S. 401, 1921, legt nur Gewicht auf den Trieb, das Objekt wertet er nicht. Ich kann dieser Auffassung nicht folgen. Der eigentliche Reichtum, die Mehrung des Lebens liegt nur in den Objekten, der Analytiker und Neurosenforscher übersieht das häufig. Da er eingestellt ist auf die regressiven Äußerungen, in denen der Objektanteil zurückzutreten scheint, so scheint ihm der Anteil der Welt nebensächlich, an der doch Organisation und Trieb geworden ist.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schilder, P. (1923). Ethos und Neurose. In: Seele und Leben. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99073-1_4
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