Zusammenfassung
Es ist wohl jetzt eine unbestrittene, fast triviale Wahrheit, dass wir in den Drüsenapparaten der Lymphbahnen Organe zu sehen haben, die in ihrem komplicirten Wundernetz lebenswichtige Funktionen zu erfüllen bestimmt sind. Die bindegewebige Kapsel, radiäre Septen ins Innere sendend und in jedem der so geschaffenen, rings um das Mark laufenden Kanäle ein sehr feingesponnenes Stütznetz für die speciflschen Zellanhäufungen schaffend, stellt von der Peripherie zum Centrum sich in immer feinere, multipolare Bindegewebszellen auflösend eins der komplicirtesten Fangnetze dar, das man sich denken kann. Es ist ein mikroskopisch feinstes Filigrangewebe vorhanden, das nur hier und da durch dichtere Lagerung der einzelnen Zellausläufer und durch mehr flache Aneinanderreihung der Bindegewebsflbrillen eine wohlgegliederte Struktur zu Wege bringt, wodurch man auch rein morphologisch eine Ein de und ein Mark unterscheiden kann. Durch diese koncentrirende Faltungsstruktur der vorhandenen Netzmaschen werden dann auch die Hohlräume (Axenströme, Markströme, Eindenströme) geschaffen für die verschieden und verschlungen gerichteten Strombetten, für besondere präformirte Hohltunnel, in denen die sich langsam fortbewegende Lymphe mit ihrem vorwiegend zelligen Material dahinrollt.
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Schleich, C.L. (1900). Einiges über Lymphsystem und Drüsenexstirpationen. In: Neue Methoden der Wundheilung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99070-0_8
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