Zusammenfassung
Die bisherigen Darstellungen brachten im wesentlichen zum Ausdruck, daß Kraft- und Wärmeerzeugung in technischer Hinsicht absolut gleichartige Entwicklungen aufweisen. Der Heizbetrieb ist mit der Krafterzeugung in Reihe geschaltet. Dem Grunde nach sind ihre Unterschiede nur physikalischer Natur, die Temperaturhöhe am Gebrauchsort ist verschieden. Alle in der heutigen Krafttechnik bekannten Verfahren und Schaltungen können fast ohne Abwandlung in den Heizkraftbetrieb übernommen werden. Teilweise werden sie sogar stark vereinfacht. Darin liegt ein besonderer Vorzug des Heizkraftbetriebes vor allen anderen auf eine Verbesserung der Elektrizitätserzeugung abzielenden Bestrebungen, die meistens in neuen, unerprobten Betriebsformen ihren Ausdruck finden.
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Literatur
Bei einzelnen Abschnitten des Kapitels IV leisteten mir die Herren Dipl.-Ing. W. Kraus, R. Klein und E. Strempel von der Bewag, Berlin wertvolle Unterstützung.
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Für die Zeit vom 1. 10.—30. 4. errechnet.
Siehe hierzu S. 151 f.
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Lastfaktor = Spalte 7 und 5.
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Siehe Abb. 85.
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Der Hausverbrauch wird oft als Brennstoffverbrauch je m2 beheizter Fläche (im Mittel 50 kg/m2) angegeben. Dieser Wert schwankt begreiflich sehr stark, nach Schultze in typischen Berliner Miethäusern zwischen 0,77 und 1,72 Ztr. Dampfbeheizte Häuser haben die höheren Werte. Gesundh.-Ing. 1929 S. 642.
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Aus dem Film: „Die Stadt von morgen“. Atelier Svend Nolden, Berlin W 62.
Mitteilungen für die öffentlichen Feuerversicherungsanstalten vom 20. Juli 1915.
Die in Zahlentafel 67 errechneten Verbrauchsdichten geben Veranlassung, auf den Wert der allgemein in Literatur und Statistik anzutreffenden Verbrauchs- und Belastungsdichten je qkm oder je Kopf kurz einzugehen. Sie beziehen sich gewöhnlich auf das gesamte Liefergebiet eines Versorgungsunternehmens bzw. auf die darin wohnende Gesamteinwohnerzahl. Das erscheint unzweckmäßig. Schon die mittlere Niederspannungs-Verbrauchsdichte Berlins von 3,3 • 106 kWh/qkm, die im einzelnen bei den gewählten 13 Gebietsteilen zwischen 0,8 und 11 • 106 schwankt, läßt erkennen, daß mit ihr niemals der wahre örtliche Elektrifizierungsgrad gekennzeichnet wird. Sie täuscht nichtvorhandene Qualitäten einzelner Verbrauchsgebiete vor. Die Verbrauchsdichten der Abrechnungsbezirke 3 und 6 (s. Zahlentafel 67) stehen meines Erachtens nicht im Verhältnis 1:2,26 (1,64: 3,7), sondern von 1: 1,19 (5,38: 6,39). Noch irreführender wäre ein Vergleich der Verbrauchsdichten in den Bezirken 8 und 1. Sie verhalten sich nicht wie 1: 58 sondern 1: 11. Geographische Stromdichteziffern (kWh/qkm, kW/qkm) haben nur dann vollen Wert, wenn sie sich auf das Verbrauchsgebiet, also das bebaute und bewohnte Gebiet beziehen. In gleicher Weise sollte sich die Dichteziffer kWh/Kopf auf die ortsansässige Bevölkerung beziehen. Als ihr Normalwert kann der in typischen Wohngebieten errechenbare gelten. Nach Zahlentafel 67 wären dies in Berlin diejenigen der Bezirke 2, 3, 10 und 12. Erst diese Verbrauchsdichten sind vergleichbar. Aus ihnen spricht wiederum der Einfluß von Bauweise und Siedlungsdichte und gestattet damit eine angepaßtere Beurteilung des Einflusses, den ein hoher Prozentsatz elektrisch versorgter Haushaltungen hat. Sie erlauben dem Elektrizitätswirtschaftler dann auch die Beurteilung anderer Gebiete. So weisen die Kopfzahlen 222, 139, 140 der Bezirke 1, 2 und 3 darauf hin, daß die Wohnbevölkerung des ersten Bezirkes kleiner sein muß, als die Zahl der tagsüber im Gebiet lebenden Menschen. Im Bezirk 1 der Mitte Berlins liegen in der Tat die Arbeitsstätten vieler Tausender, die nach Arbeitsschluß wieder in ihre Wohnbezirke zurückströmen und deshalb nicht in der Verbrauchsdichte je Kopf erfaßbar sind.
Im Berichtsjahr wurden 90 Häuser (175 000 m2 beheizte Grundfläche) mit Wärme beliefert. Die Heizturbinen erzeugten (rd. 7 Monate Heizbetrieb) 6,8 Millionen kWh, die mögliche Erzeugung bei Durchschnittstemperaturen kann auf über 8 Millionen beziffert werden. Der mittlere Stromverbrauch in den 5 Wohnhausgruppen betrug 297,9 kWh je Zähler und rd. 85kWh je Kopf und Jahr.
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Warmwasser-Rohrnetze haben mit Sicherheit mehr als 20 Jahre Lebensdauer.
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Münzinger: Neue Wege zur Spitzendeckung. Elektr.-Wirtsch. 1930 Nr. 511.
Musil: Die Speicherung in Heizkraftwerken. Wärme 1931 Nr. 43 S. 795f.
Plebst: Aus der Entwicklung des städtischen Elektrizitätswerks Stuttgart. Öffentl. Elektr.-Werk 1931 S. 79.
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Schulz, E. (1933). Grundlagen für die Neuschöpfung von Heizkraftanlagen. In: Öffentliche Heizkraftwerke und Elektrizitätswirtschaft in Städten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99055-7_4
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