Zusammenfassung
Während der vergangenen 10 Jahre ist die Zahl der durch filtrierbare Virusarten hervor gerufenen Infektionskrankheiten beträchtlich angewachsen. Diese zahlenmäßige Zunahme ist nicht so sehr auf das Auftreten ganz neuer, bisher unbekannter Krankheiten, als vielmehr auf die Tatsache zurückzuführen, daß viele Krankheiten bisher bakterieller oder unbekannter Natur durch neuere Forschungen als Viruskrankheiten erkannt wurden. Gegenwärtig sind bei unseren Haustieren mehr als 40 und beim Menschen mehr als 20 Viruskrankheiten bekannt. Unter ihnen befinden sich einige der verheerendsten und wichtigsten, so z. B. die Tollwut, die Maul- und Klauenseuche, die Schweinepest, die infektiöse Anämie der Pferde, die Geflügelpest, die infektiöse Laryngotracheitis der Hühner, beim Menschen die Kinderlähmung, die epidemische Encephalitis, das Gelbfieber, der infektiöse Schnupfen u. v. a. Über das ursächliche Agens dieser Krankheiten ist lediglich bekannt, daß es die gewöhnlichen, bakteriendichten Filter passiert und unsichtbar ist. Der am besten zum Ziele führende Weg, die Gegenwart solcher Infektionserreger zu ermitteln, ist das Studium der durch sie in ihren Wirtstieren verursachten Gewebsveränderungen.
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Seifried, O. (1934). Vergleichende Histopathologie (gemeinsame Kennmale) der wichtigsten ursächlich zusammengehörigen Krankheitsgruppen. In: Lehrgang der Histopathologie für Studierende und Tierärzte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99042-7_4
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