Zusammenfassung
Um das besonders verwickelte hormonale Verhalten in der Schwangerschaft und bei Schwangerschaftstoxikosen verständlicher zu machen, fasse ich noch einmal zusammen:
Wie der tierische und menschliche Körper aus zwei Arten von Zellen, Soma- und Geschlechtszellen, besteht, so setzt sich das hormonale System aus zwei Bestandteilen zusammen, das hormonale somatische System und das hormonale Geschlechtssystem. Dem ersteren obliegt die Versorgung der ausschließlich somatischen Zellen, das letztere steuert die Entwicklung der Geschlechtszellen. Beide Systeme sind in ein und demselben Körper vereinigt und beeinflussen sich gegenseitig. Beide Systeme erfahren im Verlaufe des onto-genetischen Daseins Veränderungen. Die Wandlungen des hormonalen Geschlechtssystems treten begreiflicherweise besonders deutlich in der Zeit der vollen geschlechtlichen und Fortpflanzungstätigkeit zutage.
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Literatur
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Zum Beweise, wie schwer es auch hochstehenden Ärzten bis vor kurzem war und zum Teil auch heute noch ist, die hier vertretenen hormonal-humoralen Gedankengänge sich zu eigen zu machen, darf ich folgende von mir gemachte Erfahrung anführen: Ich habe vor etwa 10 Jahren einer angesehenen Medizinischen Zeitschrift, die sonst meine Aufsätze sehr gerne annahm, eine Abhandlung über eine hormonal-humorale Frage, deren Richtigkeit heute kein Mensch mehr bezweifelt, mit der Bitte um Aufnahme gesandt. Die Arbeit wurde mir ohne nähere Angaben von Gründen wieder zurückgeschickt.
De Snoo legt besonders großen Wert auf die Entziehung des Kochsalzes (Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bd. 1, S. 301. 1939.
Siehe auch Abschnitt „Erfolgszellen“.
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Seitz, L. (1939). Hormonale Schwangerschaftsumstellungen und die Schwangerschaftsvergiftungen. In: Wachstum, Geschlecht und Fortpflanzung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99041-0_11
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