Nach Bethanien und im Kreuzkloster

Zusammenfassung

Wie merkwürdig treten hier alle rein persönlichen Dinge zurück. Hier lebt man nicht ein Privatleben. In dieser Stadt der Vergangenheit geht alles auf in den gewaltigen, in fast herber Objektivität die Seele bedrängenden, der subjektiven, der individuellen Färbungen so einzigartig entbehrenden, der ganzen Menschheit geltenden elementaren Geschehnissen, von denen rings die Steine reden. Das Volk kennt denn auch hierzulande keine sogenannten Vergnügungen. Reisende, die solches hoffen, Cafés, Biergärten, Réunions, Theater oder dergleichen — schon der Gedanke mutet an wie eine Blasphemie —, kommen nicht auf ihre Rechnung. Nicht einmal eine Zeitung erscheint. Das ganze Leben liegt im Banne der Vergangenheit.

Jerusalem, 25. März.