Zusammenfassung
Womit soll ich beginnen? Ein Eindruck verdrängt den andern. Ich erzähle der Reihe nach. Der Zug von Iafa führt erst an seinen blühenden Orangengärten und über sich steigenden Palmengruppen vorbei, dann durch fruchtbare Ebene mit uralten, prächtigen Olivenwäldern. Zum ersten Mal hält er bei Lydda, uns von Kind auf bekannt aus den allerersten Ansängen des Christentums. Bald folgt Ramle, eine muhammedanisch Gründung, wohl als Konkurrenz von Jerusalem, während der Jahrhunderte der Alleinherrschaft des Islam auch die politische Hauptstadt des Landes, zuletzt noch Napoleons Hauptquartier; seit Palästina wieder in den europäischen Verkehr gezogen ist, in raschem Rückgang gegenüber Jerusalem und so ein Wahrzeichen vom Wandel der Verhältnisse. Nach schmalem Hügelland steigt steil das judäisch Gebirge auf; die ersten Berge ragen schon über 400 Meter hoch. Der Zug zwängt sich in ein enges wildes Thal ein, dessen unzähligen Windungen folgend. Viel Steine gab’s und wenig Brot. Kaum im schmalen Thal ein grüner Rasenstreifen.
Jerusalem, Johanniter-Hospiz, 18.–22. März.
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von Soden, H. (1901). Tempelplatz und Delberg. In: Reisebriefe aus Palästina. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99026-7_3
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