Zusammenfassung
Die Kenntnisse von Stahl, Eisen und anderen Metallen, aus denen unsere Maschinen und Werkzeuge, unsere Kraftleitungen und Schienenstränge bestehen, sind seit langem weit verbreitet. Auch über Gesteine und Hölzer unserer Bauten und deren Einrichtung und über die Faserstoffe unserer Kleidung und Gewebe sind viele unterrichtet. Dagegen ist bisher über eine große Gruppe von Stoffen, die als plastische Massen bezeichnet werden, außerhalb des Kreises der Hersteller wenig bekannt. Plastische Massen sind Werkstoffe, die nicht zu den Metallen gehören und die sich dadurch, daß sie sich verhältnismäßig leicht in den bildsamen Zustand bringen lassen, vorwiegend für spanlose Formung eignen. Zu diesen Werkstoffen, die zunächst als Ersatz für seltene Naturprodukte, z. B. für Schildpatt und Elfenbein, dienen sollten, gehören Zelluloid und Galalith, ferner die Kautschukwaren, die durch ihre Elastizität und durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit von keinem anderen Stoff bisher erreicht wurden. Plastische Massen sind auch die Kunstharzstoffe, die durch ihre Wärmebeständigkeit, große mechanische und elektrische Festigkeit, sowie durch die Widerstandsfähigkeit gegen viele chemische Einflüsse sich ein weites Verwendungsgebiet erobert haben. Zu den plastischen Massen sind auch die Zemente, das technische Glas und das Porzellan zu rechnen, die ältesten nichtmetallischen Werkstoffe.
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Literatur
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Vielleicht die größte Anlage für Herstellung und Verarbeitung plastischer Massen ist das Werk Troisdorf der zum Konzern der I. G. Farbenindustrie gehörenden Dynamit-Actien-Ges. vormals Alfred Nobel & Co., früher Rheinisch-Westfälische Sprengstoff A.-G. (Venditor Kunststoff-Verkaufsgesellschaft). Grundfläche des Werkes 153 ha, überbaute Fläche 15,17 ha, Belegschaft etwa 1800 Personen.
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Sommerfeld, A. (1934). Allgemeines über plastische Massen. In: Plastische Massen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99024-3_1
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