Die Kraft- und Geschwindigkeitsverhältnisse im Riementrieb

Zusammenfassung

Wir setzen zunächst voraus, daß die zu betrachtenden Riementriebe mit so niedrigen Geschwindigkeiten laufen, daß der Einfluß der Flieh-und Beschleunigungskräfte vernachlässigt werden kann. Daß bei diesen verschwindend kleinen Riemenlaufgeschwindigkeiten die zur Erzielung der erforderlichen Zugkräfte nötigen Schlupfgeschwindigkeiten sehr hohe Relativbeträge erreichen, ist ebenso wie überhaupt die Art des Ursprungs der Kräfte zwischen Riemen und Scheibe für unsere jetzt vorzunehmende Betrachtung der Kraftverhältnisse des Triebes ganz ohne Belang. Wenn wir wollen, können wir uns daher auch vorstellen, daß die Kraftübertragung zwischen Riemen und Scheibe nicht durch Reibung, sondern durch eine Art Verzahnung der Scheibe, welche in entsprechende Lücken des Riemens eingreift, bewirkt wird. Alle Betrachtungen dieses Abschnittes gelten demnach, obwohl sie mit spezieller Rücksicht auf den Riementrieb gemacht werden, ganz allgemein für alle Triebe mit fadenförmigem Kraftvermittelungsorgan, als deren Hauptrepräsentanten Riementriebe, Seiltriebe und Kettentriebe bekannt sind.