Zusammenfassung
Der wichtigste Treibriemenstoff, das Leder, (nur mit ihm wollen wir uns hier beschäftigen) fällt aus dem Rahmen der im Maschinenbau sonst für Kraftübertragungsorgane verwendeten Baustoffe stark heraus, da es Eigenschaften zeigt, welche namentlich von denen der Metalle in mancher Hinsicht wesentlich abzuweichen scheinen. Näheres Hinsehen läßt aber erkennen, daß diese Abweichungen doch weniger grundsätzlicher, als vielmehr in der Hauptsache nur quantitativer Art sind, wenn sie auch eben durch ihre Größe überraschen und den äußeren Gesamteindruck des Baustoffes dadurch in charakteristischer Art beeinflussen. Grundsätzlich haben wir auch beim Leder die allgemeinen Eigenschaften der elastischen Körper zu erwarten: Elastische Dehnung, elastische Nachwirkung, elastische Hysteresis; zugleich aber müssen wir feststellen, daß, verglichen mit Metallen, alle drei sich in erheblich stärkerem Grade bemerklich machen, und daß vor allem die elastische Nachwirkung in einer Größenordnung hervortritt, daß sie alle anderen Eigenschaften überwuchert und geradezu als das Charakteristißum des elastischen Verhaltens des Leders erscheint.
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Literatur
Wie chert, E.: Gesetze der elastischen Nachwirkung. Annalen d. Physik 1893. Bd. 50, S. 335–348, 456–470.
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Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1918 Julius Springer in Berlin
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Stiel, W. (1918). Die Elastizitätseigenschaften des Riemenleders. In: Theorie des Riementriebs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99002-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99002-1_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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