Röhren zur niederfrequenten Leistungsverstärkung

Zusammenfassung

Die Leistungsverstärkung, wie sie in sog. Endstufen von Radioempfangsgeräten verwendet wird, weist einige charakteristische Unterschiede gegenüber der Spannungsverstärkung in Hochfrequenz- oder Zwischenfrequenzverstärker-stufen auf. Das Problem ist hier nicht, wie im zuletzt genannten Fall, die Erzielung einer möglichst großen, verzerrungsfreien Verstärkungszahl. Die Ausgangswechselspannung einer Leistungsverstärkerröhre ist oft kaum größer als die Eingangswechselspannung. Das Problem liegt vielmehr darin, bei vorgegebener Röhre und Eingangswechselspannung eine möglichst große Ausgangsnutzleistung bei geringer Verzerrung zu erhalten. Der Steuergitterstrom wird hierbei nicht so ängstlich vermieden wie im Hochfrequenzfall. Natürlich führen beträchtliche Gitterströme auch hier zu Verzerrungen der Ausgangsleistung, aber solange diese Gitterströme ein bestimmtes Maß nicht überschreiten, soll die Verstärkerröhre vor der Endröhre imstande sein, die Wechselstromleistung, welche durch geringe Gitterströme der Endröhre bedingt wird, verzerrungsfrei zu liefern. Wir haben im Empfänger meistens nach der Detektorröhre (Diode) eine Stufe Niederfrequenzverstärkung (sog. Vorröhre) und dann die Endstufe, welche ihre Leistung an den Lautsprecher abgibt.