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Der Einfluß des Weltkrieges und der wirtschaftlichen Lage in der Nachkriegszeit auf die Entwicklung des Seidenbaues und der Seidenindustrie in Italien (1914–1925)

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Seidenbau und Seidenindustrie in Italien
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Zusammenfassung

Mit dem Ausbruche des Weltkrieges im August 1914 begann auch für das Wirtschaftsleben Italiens eine Epoche, die nicht mehr als direkte Fortsetzung der bisherigen wirtschaftlichen Entwicklung betrachtet werden kann, sondern in der Anormalität der treibenden Kräfte, der politischen Zwecksetzungen und wirtschaftlichen Hemmungen auf dem eigenen inländischen Produktions- und Absatzgebiet wie in den weltwirtschaftlichen Beziehungen der Völker die bisherige normale Entwicklung sprunghaft und über das den allgemeinen Wirtschaftsverhältnissen entsprechende Maß hinaus beschleunigte oder umgekehrt den nach wirtschaftlichen Gesetzen notwendigen Entwicklungsgang künstlich aufhielt oder sogar in sein Gegenteil zu verkehren schien. Diesen doppelten Vorgang im Wirtschaftsleben der Kriegs- und Nachkriegszeit können wir auch in der italienischen Seidenindustrie beobachten, und da bis zu jenem Zeitpunkt, mit dem unsere Untersuchung abschließen soll, diese anormalen wirtschaftlichen Auswirkungen des Weltkrieges noch keineswegs völlig beseitigt waren — es sei hier nur auf die noch immer fehlende Stabilisierung der italienischen Währung hingewiesen, die für die Entwicklung der Seidenindustrie in Italien von entscheidender Bedeutung sein wird

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Literatur

  1. Mov. Comm. 1914 I Einl. S. 33. Die an dieser Stelle angegebenen Kokonpreise beziehen sich auf das Trockengewicht und sind demnach durch 3 zu dividieren.

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  2. Vgl. Tabelle I und III im Anhang. Über die behandelten Vorgänge vgl. Mov. Comm. 1914 I Einl. S. 129 f. Die daselbst wiedergegebenen Zahlen über die zu erwartende und tatsächliche Steigerung der Rohseidenproduktion beruhen auf einem offensichtlichen Versehen; vgl. die Tabelle a. a. 0. S. 128.

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  3. Stat. Jahrb. f. d. D. R. 1921/22 S.39*, 1926 S.40*. An der letztgenannten Stelle sind die Rohseidenerträge Österreich-Ungarns im Jahre 1913 (273 000 kg) zur Produktion der Levante gerechnet worden, so daß die Ernteziffer für Europa zu gering, diejenige der Levante und Zentralasiens zu hoch erscheint. Bei entsprechender Umrechnung ergeben sich die im Text wiedergegebenen Mengen der Ernteunterschiede in den beiden Vergleichsjahren.

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  4. Vgl. die Preislisten des Jahres 1913 in den Atti etc. S. 66 f.

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  5. Ann. Stat. 1912 S. 26 f., 1919–1921 S. 50, 1922–1925 S. 29. Die erste Zahl der Auswanderer aus landwirtschaftlichen Berufen bezieht sich auf den Durchschnitt der Jahre 1907–1911.

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  6. Mortara a. a. 0. 1925 S. 123 f. Mortara schätzt die Ergiebigkeit des Samens durchschnittlich auf 180 kg, in den Hauptbezirken der Seidenzucht sogar auf über 200 kg. Ein Vergleich mit früheren Zahlen ist kaum möglich, da der Samen vor dem Kriege nach Unzen berechnet wurde und diese Gewichtseinheit im praktischen Handelsverkehr so wesentliche Schwankungen aufwies, daß selbst die statistische Feststellung des verwendeten Samens in seiner Gesamtheit wegen zu großer Unzuverlässigkeit der ermittelten Mengen eingestellt werden mußte; doch kann es keinem Zweifel unterliegen, daß sich die Ergiebigkeit des Raupensamens auch in Italien gegenüber der Vorkriegszeit stark gehoben hatte.

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  7. Mortara a. a. 0. 1925 S. 122. In der Kokonproduktion Oberitaliens sind 2,5 Mill. kg aus den neu erworbenen Provinzen eingerechnet.

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  8. nach Mortara a. a. 0. 1925 S.J,33. Es handelt sich hier um das Trockengewicht der Kokons.

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  9. berechnet mit dem entsprechenden Jahresdurchschnitt des Goldwertes der italienischen Valuta (Stat. Jahrb. f. d. D. R. 1926 S. 158*).

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  10. Vgl. über diese Vorgänge und die Gegenmaßnahmen den „Bericht über Handel und Industrie der Schweiz im Jahre 1920“ S. 37 f.

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  11. Stat. Jahrb. f. d. D. R. 1926 S. 40*. Die Weltproduktion an Roh-seide (ohne den Selbstverbrauch Ostasiens) betrug im Jahre 1925 39,1 Mill. kg.

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  12. Mov. Comm. 1915 I S. 164. Im Jahre 1912 — die genaueren Angaben für 1913 stehen mir nicht zur Verfügung — entfielen von dem Gesamtimport von 2,1 Mill. kg asiatischer Rohseide 1,1 Mill. kg auf den Import aus China, 0,9 Mill. kg auf den Import aus Japan (Mov. Comm. 1912 I S. 159 ).

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  13. Mov. Comm. 1914 I S. 170. Die Einfuhr aus Japan war auf 0,9 Mill. kg stehen geblieben, diejenige aus China auf 0,5 Mill. kg gesunken.

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  14. Mov. Comm. 1920 I S. 165. Im Jahre 1920 sandte China nur noch 0,4 Mill. kg, Japan nur 0,6 Mill. kg Rohseide.

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  15. Ann. Stat. 1922–1925 S. 210. Die Einfuhr aus China betrug nur noch 0,1 Mill. kg Rohseide; Japan ist in dieser Statistik nicht besonders aufgeführt.

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  16. Die Konditionierungen in den italienischen Konditionieranstalten waren von 10,5 Mill. kg im Jahre 1913 auf 6,8 Mill. kg im Jahre 1922 zurückgegangen (Mortara a. a. 0. 1924 S. 140).

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  17. Leipziger Wochenschrift für Textil-Industrie 42. Jahrg. 1927 Nr. 24 S. 528. Die italienische Kokonernte hat im Jahre 1926 die durchschnittliche Höhe der Ernten in den Vorkriegsjahren 1910–1914 (44,5 Mill. kg) nicht mehr erreicht.

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  18. Leipziger Wochenschrift für Textil-Industrie 42. Iahrg. 1927 Nr. 24 S. 528.

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  19. Vgl. Bericht über Handel und Industrie der Schweiz im Jahre 1918

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  20. Atti etc. S.78f.; Bericht über Handel und Industrie der Schweiz im fahre 1918 S. 38 f., 1919 S. 36 u. S. 42 f.

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  21. Ann. Stat. 1922–1925 S. 217. Getrennte Angaben über die Ausfuhrhöhe der beiden Rohseidenarten stehen mir nicht zur Verfügung.

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  22. Bericht über Handel und Industrie der Schweiz im Jahre 1921 S. 38, 1922 S. 42.

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  23. Vgl. auch die frühere Darlegung der Verhältnisse in Italien im Jahre 1914, in dem die Spinner die Kokons der neuen Ernte zu hohen Preisen auf der Grundlage der guten Qualität des Vorjahres zu kaufen gezwungen waren und den Schaden der geringeren Ergiebigkeit an Rohseide allein zu tragen hatten.

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  24. Spinner und Weber“ 1925 Nr. 73 S. 5 ff.

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  25. Stat. Jahrb. f. d. D. R. 1926 S. 40* (nach einer Zusammenstellung im Manchester Guardian Commercial „Artificial Silk“, special number, April 1926 ).

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  26. Spinner und Weber“ 1925 Nr. 3 S. 20.

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  27. Bericht über Handel und Industrie der Schweiz im Jahre 1922 S.38.

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  28. Bericht über Handel und Industrie der Schweiz 1922 S. 37, 1923 S. 45; Atti etc. S. 92.

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  29. Handw. d. Staatsw. 4. Aufl. Bd. VIII S. 174. Die genaue Zahl der Betriebe im Jahre 1911 ist aus der Statistik der Betriebszählung in diesem Jahre nicht ersichtlich.

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  30. Nach einer Berechnung Mortaras (a. a. 0. 1925 S.137) betrug im Finanzjahr 1923–1924 der durchschnittliche Wert der nach Italien importierten reinen Seidengewebe 366 L. pro kg, der gemischten Seidengewebe 237 L. pro kg; dagegen stellte sich der durchschnittliche Wert der exportierten italienischen Seidengewebe nur auf 330 bzw. 104 L. pro kg. Ähnliche und zum Teil noch größere Wertunterschiede zwischen der importierten und exportierten Ware waren bei den Spezialartikeln aus Seide wie Tüll, Spitzen, Bändern und Näharbeiten festzustellen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Tambor, H. (1929). Der Einfluß des Weltkrieges und der wirtschaftlichen Lage in der Nachkriegszeit auf die Entwicklung des Seidenbaues und der Seidenindustrie in Italien (1914–1925). In: Seidenbau und Seidenindustrie in Italien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-98991-9_6

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