Zusammenfassung
Schon in der ersten Zeit der praktischen Anwendung der Röntgenstrahlen hat man erkannt, daß sich mittels zweier Aufnahmen desselben Gegenstandes stereoskopische Wirkungen erzielen lassen (Mach, Czermak), und seither ist die stereoskopische Röntgenmethode nach der praktischen und theoretischen Seite ausgebaut worden. Dennoch hat sie noch nicht ganz die Beachtung gefunden, die ihr zweifellos zukommt, und es sind sogar Stimmen laut geworden, die ihr nur einen geringen Wert zusprechen wollen. Das stereoskopische Sehen, so heißt es, sei schwierig und nicht jedermann möglich, und über die Tiefendeutung des stereoskopischen Eindrucks könnten ganz entgegengesetzte Ansichten von zwei Beobachtern geäußert werden. Wir werden sehen, daß diese Gegengründe durchaus nicht gerechtfertigt sind. Ebensowenig, wie die Methoden der Auskultation und Perkussion deshalb unbrauchbar genannt werden dürfen, weil sie ein Schwerhöriger nicht ausüben kann, ebensowenig können wir die stereoskopische Methode deshalb zurückweisen, weil ein Schielender oder einseitig Schwachsichtiger nicht stereoskopisch sehen kann.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1917 Julius Springer
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Trendelenburg, W. (1917). Bedeutung der stereoskopischen Röntgenmethoden. In: Stereoskopische Raummessung an Röntgenaufnahmen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-98979-7_3
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