Zusammenfassung
Die Wahl des Werkstoffs ist eine Frage, die in erster Linie durch die Notwendigkeit bedingt ist, heimische Werkstoffe an Stelle fremder zu setzen. Darüber hinaus liegt die Entscheidung in den Händen des Kaufmanns. Voraussetzung allerdings ist, daß sich der neue Werkstoff auch eignet. Gerade in diesem Punkte wurde und wird auch heute noch viel gesündigt. Es ist grundfalsch, früher aus Metall gefertigte Teile aus Unkenntnis einfach in Preßstoff formgetreu nachzuahmen, ohne sich um die Eigenschaften dieses Werkstoffs zu kümmern. Viele Mißerfolge sind auf Unerfahrenheit und auch auf die Unkenntnis des Verhaltens dieser Austauschstoffe gegenüber Beanspruchungen mechanischer und thermischer Art oder gegenüber Feuchtigkeitseinwirkung zurückzuführen. Richtig ist es, beim Einsatz von Preßstoffen von Grund auf neu zu konstruieren und in diesen Werkstoffen zu denken. Erst dann ist es möglich, die besonderen Vorteile des Preßstoffs gegenüber den Metallen auszunutzen. Vor allem sind dies die Korrosionsfestigkeit, der geringe Verschleiß und das elektrische Verhalten. Auch die niedrige thermische Leitfähigkeit ist zuweilen erwünscht, wenn sie auch in vielen Fällen die Anwendung erschwerte. Obwohl die Behandlung dieses ganzen Fragenkomplexes mit dem Kunden des Preß-werks, wie die Entwicklung zeigt, immer mehr eine Angelegenheit des Ingenieurs wird, so bleibt doch auch dem Kaufmann noch ein Betätigungsfeld; denn die Preßstoffe weisen eine Reihe von Eigenschaften auf, deren Auswertung auch ihm möglich ist. Das gute Aussehen der Oberfläche und die geringe Abnutzung beim Angreifen sind ebenso günstig für den Verkauf wie die reiche Farbenauswahl, die bestechend auf den Kunden wirkt, vor allem auf den meist technisch unerfahrenen Käufer von Haushalt-und Gebrauchsartikeln.
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Weigel, W. (1942). Wirtschaftliches. In: Kunstharzpreßstoffe im Maschinenbau. Chemie und Technologie der Kunststoffe in Einzeldarstellungen, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-98959-9_3
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